Bart Van Kersavond

1974 in Belgien geboren, bin ich 1997 durch mein Studium in Deutschland gelandet. Ab 2000 verbrachte ich 16 spannende Jahre in Berlin, wo ich meine Leidenschaft für Subkultur, Graffiti, Street Art und Lost Places entdeckte und ausleben konnte. Was als Hobby in Berlin begann, entwickelte sich zur prägenden Lebensart, die auf meinem Blog urbanpresents.net dokumentiert ist.

Ganz gleich, ob ich nun beruflich, allein oder mit meiner Familie unterwegs bin – die Suche nach kreativen Orten, an denen ich mich zuhause fühle, ist immer Bestandteil meiner Reisen.

Als ich 2012 von meinem Kurztrip aus Shanghai zurück kam und mehrere tausend Fotos auf flickr gesammelt hatte, kam mir die Idee, einen Blog zu erstellen. Es war mir ein Bedürfnis, den Fotografien, Erfahrungen, Aktionen und Kooperationen einen selbstgestalteten, persönlichen Rahmen zu verleihen und zu teilen. Zudem möchte ich den KünstlerInnen und Projekten durch meine Recherchen und intensive Beobachtung Respekt zollen und über meine Plattform in Kontakt bleiben und/oder neue knüpfen.

Neue Orte zu entdecken und dabei kreative Köpfe und deren Projekte kennen zu lernen bereitet mir große Freude. So inspirierte mich z.B. das Projekt ‘Freiluftgalerie’ in Halle: In dem deutschlandweit ‘verlassensten’ Wohnviertel wurden über mehrere Jahre Street Art-KünstlerInnen eingeladen, dem Viertel neues Leben einzuhauchen. Hier verbinden sich gleich mehrere meiner Interessen: das der Involvierung der lokalen Bevölkerung und das der Veranschaulichung der positiven Wirkung von Street Art im Wohnraum. Das spannungsreiche Aufeinandertreffen von Geschichte und Kunst an verlassenen, teils morbiden und geschichtsträchtigen Gebäuden finde ich faszinierend. Vor allem, wie KünstlerInnen diese Orte als kreative Spielwiese nutzen.

Mein aktuelles Projekt “Marrakesh – Street Art” entwickelte sich über die vergangenen 10 Jahre sehr dynamisch: Ich durfte die rasante Entwicklung von lokalen Graffiti Pieces, erste dort malenden internationalen KünstlerInnen bis zum ersten Street Art Festival mb6streetart und die Projekte der Künstlerresidenz Jardin Rouge dokumentarisch verfolgen.
Diese Geschichte habe ich durch meine Fotografien und Texte auf urbanpresents festgehalten.
Meine Marrakesch-Bilder wurden zudem im Buch “Lonely Planets Streetart”, der marokkanischen Zeitung “L’économiste”, sowie auf mehreren internationalen Street Art-Blogs veröffentlicht.

Im Rahmen der ersten “Urban Art Week” in Berlin wurde meine Foto-Ausstellung “Discover Street Art in Marrakesh” im September 2018 präsentiert.

Mein nächstes Anliegen ist es mit “Urban Affairs” (Berlin) und dem “Kech Collective” (Marrakesh) eine Brücke zwischen Marrakesch und Berlin zu schlagen. Künstleraustausch, Ausstellung und eine Publikation sind geplant.

In Zukunft möchte ich meinen Fokus auf die arabische Welt und Asien noch erweitern und mit meinem Blog, meinen Fotografien, und organisatorischen Erfahrungen aus dem Eventbereich, meinen Teil dazu beitragen, dass durch Synergien weitere inspirierende Projekte entstehen und umgesetzt werden.

Urban Art Week, Katia Hermann (Kuratorin), Steve Alexander – Rinzen, rbvk – Studio für visuelle Kommunikation, zurmoebelfabrik

• Buch über Street Art in Marrakesch
• Austausch-Projekte Marrakesch-Berlin
• Wände/Murals organisieren