ein besuch in dem dorf doel (ost-flandern / belgien). dieses dorf an der „schelde“-fluss hatte einst 1300 einwohner. jetzt halten nur ein handvoll leute die stellung und kämpfen verbissen gegen die drohende vertreibung wegen dem ausbau des antwerpener havens.
da dieses dorf schon seit jahren (halb) verlassen da liegt, fanden bekannte belgische künstler eine einzigartige kulisse für ihre arbeiten. ein teil der bewohner sahen sie als verbündeten im kampf ,gegen die vertreibung, aber andere noch immer als vandalisten an und richteten eine bürgerwacht auf.
auch gab es im dorf immer wieder riesige illegale parties, wodurch die autoritäten jetzt vermehrt patrouillieren lässt.
januar 2011: wir besuchen das dorf kurz bevor die sonne unterging, von weiten sieht noch alles normal aus, nur fällt auf das weit und breit kein verkehr zu sehen ist. beim annähern bekommt man ein vorgeschmack: ein alleinstehender bauernhof mit zugemauerten fenstern und graffitiübersähten wänden. ein bisschen weiter ein villa mit eingeschlagene fenstern, aber geschmückt mit komikfiguren von bue. im eingang des dorfes begrüsst uns eine haushohe krähe von roa, so geht es weiter richtung dorfzentrum, was auch ein postapokalyptische eindruck hinterlässt: verlassene schule, kirche, tankstelle, etc.
ein paar häuser sind noch bewohnt, auf dem rest klebt ein zettel „betreten verboten“.
ach ja, ein paar sachen funktionieren hier noch: der lokale fussbalverein (in der weite hört man das anfeuern eines fussballspieles) und ein bistro, welches wir leider nicht unterstützen können weil es gerade geschlossen ist.
- apr.2013 / das geisterdorf doel in belgien – streetart & graffiti
- sep.2014 / geisterdorf doel – 2014
- nov.2015 / urban art & das jährliches fest im geisterdorf doel
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