Die Umgebung vom Jardin Rouge ist mir schon recht bekannt, ein fester Bestandteil meines Besuchs besteht darin das komplette Gelände zu umkreisen, der Flusslauf gehört dabei mit zu einem der spannendsten Orten. Ca. 500 m flussaufwärts findet man ein verlassenes Gebäude mit einigen Arbeiten, aber dann war es das auch schon. Zumindest dachte ich das.
Bei meinem letzten Jardin Rouge Besuch kam die Idee auf einen Ausflug mit David Mesguish zu machen, dabei würde er am Fluss etwas sprühen und ich könnte es dokumentieren. Um nicht gleich in der Mittagshitze anzufangen, holte ich ihn um acht Uhr morgens mit den Roller ab. Einen guten Spot kannte er schon, den wir auch gleich in 10 Minuten erreichten. Der Fluss hat noch immer eine Baustelle und während daher viele LKWs vorbei fuhren, zog er schnell sein Graffiti durch.
“Wieso die neue Deichmauer am Jardin Rouge noch nicht bemalt sind? Wir sollten bis zur Einweihung warten, danach kann es losgehen.”
Oder Jemanden fängt denn doch an schon vorher an und Andere lassen sich sofort anstecken und springen mit auf den Zug. Es sind auf jeden Fall riesige Wände und da wird es ganz schön bunt. David Mesguish erzählte auch von einem Ausflug mit Katre, beide sind zwei Stunden (ja, zwei Stunden) flussaufwärts gelaufen um ein gute Stelle zu finden an der man malen kann. Da wir mit den Roller schnell voran kamen, entschieden wir uns nach dieser Stelle zu suchen. Nach mehrere Flussüberquerungen und mit Hilfe der LKW-Fahrer kamen wir zwar immer weiter, aber fanden den richtigen Spot nicht. Genau als wir wieder umkehren wollten, tauchte dann plötzlich der Spot auf. Zwei tolle Graffitis lachen uns auf einer kleinen Mauer an. Wir waren froh, dass wir sie noch gefunden haben und bekommen die Künstler meinen größten Respekt, dass sie einen so weiten Weg gelaufen sind, um zu malen.
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