artspace ozm in hamburg: ein letzter einblick
während meiner dreitägigen streiftour durch hamburg, war ich mit louisa verabredet – eine expertin im bereich “streetart in hamburg”. so ergab sich neben einer mural-tour durch altona & st. pauli auch ein exklusiver termin im OZM art space. eine urban art galerie – mitten in der sternschanze – welche seit jahren graffiti und installationen von bekannten künstlern aus der streetart-szene ausstellt. obwohl für die öffentlichkeit bereits geschlossen, hatten wir die einmalige gelegenheit, diesen faszinierenden art space – noch vor seinem anstehenden abriss im frühjahr 2018 – gründlich zu erforschen und letztmalig auf uns wirken zu lassen.
von aussen betrachtet sah das gebäude auf jeden fall schon mal beeindruckend aus, denn die fassade war von drei graffiti-legenden komplett frisch besprüht worden: “won abc” mit einer startenden „phoenix aus der asche“ rakete direkt im eingangsbereich, loomit mit einem grossen fisch und begleitenden segelschiffen weiter vorne richtung toreinfahrt sowie tasek mit einer leuchtenden, typografischen arbeit und klaren botschaft „impermanence“ seitlich zu den bahngleisen hin. obwohl der strom in dem gebäude in den nächsten tagen abgestellt werden sollte und man eher endzeitstimmung kombiniert mit kreativem chaos erwartet hätte, herrschte vor ort eher eine friedliche, gelassene stimmung mit sehr präsenter, kreativer schaffensphase.
während der gesamten begehung war ich immer wieder von der einrichtung geflasht: denn auf mehreren etagen waren sehr unterschiedliche arbeiten von namhaften streetart künstlern – u.a. mittenimwald und simo – zu sehen. dabei haben die kunstwerke besonders intensiv auf mich gewirkt, da die ausstellungsräume entsprechend imposant gestaltet waren. während sich zb. die werke von “darko caramello nikolic” in stockdunklen, schwarzen räumen befanden, in welchen ausschließlich die kunst beleuchtet wurde, waren die räumlichkeiten von darco fbi wiederum – von wand, boden bis zur decke hin – komplett bunt besprüht. die leidenschaft der künstler und des galeristen waren jedenfalls auf allen ebenen deutlich zu spüren.
als wir so zu zweit durch die vielen räume streiften, gingen mir immer wieder folgende gedanken durch den kopf:… träume ich? ist das hier wirklichkeit? nein, das darf nicht abgerissen werden! und obwohl wir uns zwei stunden zeit nahmen, uns alles in ruhe anzuschauen, nur um danach im eiltempo zu fotografieren, hielten wir uns dennoch geschlagene fünf stunden in der galerie auf. nicht zuletzt, weil wir abschließend noch die gelegenheit hatten mit dem galeristen alex heimkind und der graffiti legende loomit zusammenzusitzen und zu plaudern.
der ausstellungbesuch endete für mich mit der erfreulichen nachricht, dass der galerist alex heimkind konzeptionell schon mit der nächsten galerie beschäftigt ist. diesmal eine mobile galerie, welche auf 40fuss containern gebaut sein wird. ein beruhigender gedanke gepaart mit vorfreude auf das nächste OZM abenteuer in hamburg!
loomit
won abc
tasek
darko caramello nikolic
darco fbi
gerbos
mittenimwald
oz
artone
sablage
lady wave
simo
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