„graffiti park“ und das „radisson blu“ in shanghai
der letzte tag… und ich erhoffe mir viel.
bevor ich mich mit nicolas treffe, besuche ich noch schnell den ‘graffiti park’. es ist ein atelier/eine galerie der ‚reload‘-crew, welche schon seit 2004 mit graffiti aktiv ist. vor einem jahr mussten sie auf ein industriegelände im randbezirk von shanghai umziehen. das atelier war leider geschlossen, aber in der dahin führenden gasse fand ich einiges an graffiti.
anschliessend versuchte ich nicolas zu treffen. übers telefon war er nicht erreichbar, aber nach dem gespräch von gestern schätzte ich, dass er alles tun würde um zu unserem treffpunkt kommen. grosse erwartungen an unsere ausflug hatte ich nicht. ich war schon sehr zufrieden mit meiner ausbeute, vor allem dafür, dass ich so spontan nach shanghai gekommen bin.
nicolas kam tatsächlich vorbei und hatte sich weiter informiert: ausserhalb von shanghai, bei einer universität, sollte unter einer brücke auch graffiti sein. nur ist diese sehr weit weg und es hätte bereits bei unserer ankunft dunkel sein können. also entschieden wir uns, in shanghai- zentrum zu bleiben und nicolas führte mich herum um mir “graffiti” zu zeigen. diese stellten sich jedoch als klassische gemälde in ladengeschäften dar.
graffiti, wie ich es mag und suche kennt er also nicht wirklich. also vergaß ich das thema und wir liefen stundenlang durch shanghai’s kleinere viertel und haben uns dabei gut unterhalten.
als wir am bund (flaniermeile entlang des flusses) angekommen waren und das bunte „pudong“ im sicht war, fiel mir noch ein letzte tip ein. da bald die wand der moganshan road abgerissen sein würde, hatte das radisson blu hotel bereits deren parkingdeck als alternative angeboten.
dort fuhren wir zusammen hin und wie es der zufall wollte, war gerade dezio am sprühen. habe kurz mit ihm geredet und interessante infos erhalten: in einer stadt von 20 millionen einwohnern sind gerade mal so 20 sprayer unterwegs, weshalb man kaum spontan streetart findet. in china wird das graffiti recht schnell übermalt bzw. gesäubert. solange man keine politischen statements abgibt, wird graffiti von der stadt geduldet und künstler bekommen keine probleme.
einen tip hatte er noch, anscheinend gibt es eine gute und aktive graffitiszene in kleineren städten zentral chinas. das lässt mich für meinen nächsten trip träumen…
beiträge über shanghai 2012:
1 / streetart shanghai 2012
2 / graffiti in der moganshan road – shanghai
3 / leere siedlungen und der “rucker park” in shanghai
4 / “graffiti park” und das “radisson blu” in shanghai
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